Das Römische Stadtmuseum Rottenburg am Neckar zeigt vom 6. Februar bis 21. August 2022 die vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart konzipierte Ausstellung „Kelten in Baden-Württemberg. Aktuelle Forschungen zur Eisenzeit“.

Aus der vorrömischen Eisenzeit stammen einige der bedeutendsten archäologischen Fundstätten Südwestdeutschlands. Während der Zeit zwischen dem späten 7. und dem 1. Jahrhundert vor Christus haben die Kelten das Landschaftsbild durch ihre Siedlungen, Bestattungsplätze und Naturheiligtümer geprägt. Schon Herodot verortete im 5. Jahrhundert vor Christus die Kelten an der oberen Donau. Die hier gelegene Heuneburg zählt zu den wichtigsten frühkeltischen Stadtsiedlungen, den sogenannten „Fürstensitzen“. Das Oppidum Heidengraben auf der Schwäbischen Alb ist eine bis heute sichtbare Befestigungsanlage aus dieser Zeit. 

Kostbar ausgestattete Gräber hochgestellter Persönlichkeiten wie der „Baisinger Bühl“ in Rottenburg-Baisingen und das „Fürstinnengrab“ unterhalb der Heuneburg zeugen von Reichtum und weitreichenden Handelskontakten. Die antike keltische Besiedlung Rottenburgs ist durch eine der größten früheisenzeitlichen Nekropolen im „Lindele“ bezeugt.

Das Museum präsentiert seltene archäologische Originalfunde aus dem Raum Rottenburg, darunter ein Vollgriffschwert, Knotenarmringe, filigrane Hals- und Ohrringe und Keramik – wichtige und beeindruckende Zeugen für die sagenumwobenen einstigen Bewohnerinnen und Bewohner. An Monitortischen werden dreidimensionale Objekte lebendig und Dokumentationen geben einen Einblick in die Forschungsergebnisse. Noch immer ist vieles über das Leben und die Kultur der Kelten, die ihr Wissen weitgehend mündlich überlieferten, unbekannt. Neue Forschungen ergänzen das Bild Stück für Stück und vermitteln so einen immer besseren Eindruck von der Zeit der Kelten in Baden-Württemberg.


SUMELOCENNA - RÖMISCHES STADTMUSEUM
Am Stadtgraben
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