Unterwegs zu Wasser und zu Land – Tourismus im römischen Reich

Sonntagsführung in der Abteilung "römisches rottweil - arae flaviae" mit Inge Maier.

Im Sommer verreisen viele Menschen zumeist in den Süden, um Urlaub zu machen. Das scheint eine Erfindung der letzten Jahrzehnte zu sein, doch auch schon in der Antike reisten viele Menschen innerhalb des großen Römischen Reiches. Außer Geschäftsreisen gab es vor allem Reisen aus gesundheitlichen Gründen, seltener um sich wissenschaftlich oder kulturell zu bilden. In großer Zahl fand man sich auch zu sportlichen Ereignissen und zu Orakelstätten ein. Wenn man wohlhabend war, ging es auch mal in die Sommerfrische. Römische „Touristen“ gingen hauptsächlich zu Fuß, nur Privilegierte konnten sich eine Reise mit Pferden leisten. So legte man pro Tag zwischen 25 und 35 Kilometer zurück. In eher unregelmäßigen Abständen standen Meilensteine, die unter anderem die Entfernung zur nächsten Stadt angaben. An jeder Fernstraße gab es Raststationen und Herbergen, wo Pferde ausgewechselt, Wagen repariert und Reisende versorgt werden konnten.

Das Römische Reich erreichte 117 n. Chr. seine größte Ausdehnung. Es umfasste den gesamten Mittelmeerraum, Kleinasien, Gallien und Britannien sowie einige Provinzen in Asien. Die Römer bauten die Straßen im gesamten Reich aus, da sie wichtig waren für die rasche Verlegung von Truppen und für Kurierdienste. Das römische Straßennetz erschloss alle wichtigen Regionen und Orte und gewährleistete den politischen, militärischen und wirtschaftlichen Zusammenhalt des Reiches. Arae Flaviae lag an der Kinzigtalstraße, einer römischen Militärstraße von Straßburg über den Schwarzwald bis nach Augsburg. Nach Süden führte eine weitere Straße in die Schweiz und weiter nach Gallien und Italien. Diese Straße ist heute als Touristikroute „Römerstraße Neckar-Alb-Aare“ beschildert. 

Treffpunkt: Foyer des Dominikanermuseums

Kosten: 2,00 € zzgl. Eintritt. Kinder bis 18 Jahren sind frei.


DOMINIKANERMUSEUM ROTTWEIL
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D - 78628 Rottweil

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